Dieter Rams
20. Mai 1932
Geboren in Wiesbaden
Frühzeitige Beschäftigung mit dem Tischlerhandwerk, vermittelt durch den Großvater, der als Schreinermeister tätig war
Apr – Sept 1947
Beginn des Studiums der Architektur und Innenarchitektur an der Kunstgewerbeschule Wiesbaden, Teilnahme an Vorlesungen des Vorsemesters
Okt 1947 – Sept 1948
Teilnahme an den Vorlesungen der Abt. Innenarchitektur
Sept 1948
Unterbrechung des Studiums, Beginn einer Tischlerlehre
Okt 1951
Wiederaufnahme des Studiums an der Kunstgewerbeschule Wiesbaden, die zwischenzeitlich von Dr. Hans Soeder zur Werkkunstschule reformiert wurde
Jul 1953
Diplom mit Auszeichnung für den Entwurf der Schalterhalle einer Bank
Okt 1953 – Jul 1955
Mitarbeit im Architekturbüro Otto Apel, Frankfurt am Main
Jul 1955
Beginn bei der Max Braun oHG, Frankfurt am Main, als Innenarchitekt
1956
Erste Möbelentwürfe und Bekanntschaft mit Otto Zapf
Jul – Nov 1957
Grand Prix auf der 11. Triennale in Mailand für das Gesamtprogramm von Braun (u.a. SK 1 / 2, exporter 2, PA 1, SK 4 und transistor 1)
Jul – Sept 1957
Ausstellung zahlreicher neuer Braun Geräte (vor allem SK 4) in den Musterwohnungen der Internationalen Bau Ausstellung (IBA 1957) in West-Berlin
Apr – Okt 1958
Präsentation von 16 neuen Braun Geräten auf der Expo Brüssel
Dez 1958 – Feb 1959
Fünf Braun Geräte, entworfen von Dieter Rams, Hans Gugelot / Dieter Rams und Gerd A. Müller, werden in die ständige Sammlung des Museum of Modern Art (MoMA) New York aufgenommen
1960
Stipendium des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)
1961
Ernennung zum Leiter der Abteilung Produktgestaltung der Braun AG
1961 und 1963
Verleihung des Supreme Award der Ausstellung Interplas der Kunststoffindustrie in London
1965
Kunstpreis für den Bereich Industrial Design Junge Generation Berlin zusammen mit Reinhold Weiss, Richard Fischer und Robert Oberheim
1968
Ernennung zum Direktor für Produktdesign der Braun AG
Jun 1968
Hon. RDI (Honorary Royal Designer for Industry of the Royal Society of Arts), London
Jan 1978
Verleihung der Minerva Medaille der Society of Industrial Artists and Designers (SIAD), London
Nov 1980
Eröffnung der Ausstellung Dieter Rams & im Internationalen Design Zentrum (IDZ) in Berlin; anschließend zahlreich weitere Stationen in Europa
Nov 1981
Berufung als Professor für Industriedesign an die Hochschule für Bildende Künste, Hamburg
1985
Ernennung zum Académico de Honor Extranjero der Academia Mexicana de Diseno, Mexiko City
Nov 1987
Ehrenmitglied im VDID (Verband Deutscher Industrie Designer)
1987 – 1998
Präsident des Rat für Formgebung (German Design Council), seit 2002 Ehrenstifter
1989
Das Haus Industrieform in Essen zeichnet die Braun Gestaltungsabteilung als Design Team des Jahres aus
Aug 1990
Dieter Rams wird erster Preisträger des Industrie Forum Design Hannover für seine besonderen Verdienste um das Design geehrt
Jul 1991
Verleihung der Ehrendoktorwürde (Doctor Honoris causa) durch das Royal College of Arts, London zusammen mit Giorgio Armani, Lord Norman Foster, R. B. Kitaj und David Lynch
1992
Verleihung des Ikea Preises. Dieter Rams verwendet das Preisgeld für die Gründung der Dieter und Ingeborg Rams Stiftung zur Förderung des Design
1992 – 1995
Executive Board Mitglied des ICSID (International Council of Societies of Industrial Design)
1996
Verleihung des World Design Medal durch die Industrial Designers Society of America
Jun 1997
Verleihung des Hessischen Verdienstordens
1997
Ausscheiden bei der Braun AG
1997
Emeritierung von der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg
Mai 1999
Berufung zum Mitglied der Akademie der Künste, Berlin
Sept – Nov 2001
Ausstellung Dieter Rams Haus im Centro de Exposiconés Centro Cultural de Belém, Lissabon
Okt 2002
Verleihung des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
Jun 2004
Designpreis ONDI für hervorragende Beiträge auf dem Gebiet des Industriedesigns und zur Weltkultur, Havanna
Sept – Okt 2005
Ausstellung Dieter Rams – Less but better | Weniger, aber besser, Zen Temple Kenninji, Kyoto
Feb 2007
Designpreis der Bundesrepublik Deutschland für das Lebenswerk
Mai – Jul 2007
Ausstellung Design: Dieter Rams, State Museum of Ceramics, Kuskovo Estate, Moskau
Nov 2007
Lucky Strike Designer Award der Raymond Loewy Foundation
Nov 2008 – Jan 2009
Ausstellung Less and More. The Design Ethos of Dieter Rams, Suntory Museum, Osaka; weitere Stationen: 2009 Fuchu Art Museum, Tokyo; 2009 / 2010 Design Museum, London; 2010 Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main; 2010 / 2011 Daelim Museum, Seoul; 2011 / 2012 SF Museum of Modern Art (SFMoMA), San Francisco
Nov 2011
Hessischer Kulturpreis zusammen mit Prof. F.C. Gundlach and Prof. Gunther Rambow
Jul 2012
Distinguished Affiliated Professor an der TUM (Technische Universität München)
Nov 2012
Moholy-Nagy-Award, Moholy-Nagy University for Art and Design (MOME), Budapest
Apr 2013
Honorary Doctorate of Arts, Art Center College of Design, Pasadena, Kalifornien
Sep 2013
London Design Medal for Lifetime Achievement, Award des London Design Festival
Mai 2014
International Compasso d’Oro Award for Lifetime Achievement ADI Milano (Premio Compasso d’Oro ADI alla Carriera Internazionale)
Nov 2016 – März 2017
Ausstellung Dieter Rams. Modular World, Vitra Design Museum, Weil am Rhein
Seit 2017
Jährlich wechselnde Dauerausstellung von Dieter Rams im museum angewandte kunst, Frankfurt am Main
Sept 2018
Premiere des Dokumentarfilms Rams, (74 Min.), im SVA Theatre in New York, Produzent und Regie: Gary Hustwit, Original Musik von Brian Eno, weltweit zahlreiche weitere Kinopremieren
Nov 2018 – Apr 2019
Ausstellung Dieter Rams: Principled Design, Philadelphia Museum of Art, Philadelphia
Apr 2021 – Jan 2022
Ausstellung Dieter Rams. Ein Blick zurück und voraus, museum angewandte kunst, Frankfurt a.M., weitere Stationen: Apr – Jul 2021 Goethe Institute New York und Washington D.C., Mai – Jun 2023 ADI Designmuseum Mailand, Jun – Okt 2023 Stadtmuseum Wiesbaden (sam)
Ingeborg Rams, geb. Kracht
16. Juli 1931
Geboren in Bochum in Westfalen
März 1948
Abschluss der Schulausbildung mit der Mittleren Reife
Jun 1948
Beginn einer Ausbildung zur Fotografin im Atelier der Theater-, Architektur- und Werbefotografin Grete Hamer in Bochum
Bis Apr 1954
im Atelier von Grete Hamer tätig, gegen Ende als ihre Stellvertreterin
März 1955 – Feb 1957
viersemestriges Studium an der Essener Folkwangwerkkunstschule in der Fachklasse Fotografie, geleitet vom Bauhaus-Schüler Werner Graeff
Feb – Jun 1957
angestellte Fotografin und Laborantin bei Mediacolor in Darmstadt, vermittelt durch ihre Freundin Marlene Schneyder, die seit 1955 bei Braun in Frankfurt als Fotografin tätig ist
Jul 1957
zusammen mit Marlene Schneyder als freie Fotografin Aufnahmen für Braun auf der Interbau Berlin
Sept 1957
von Albrecht Schultz in der Abteilung Werbung-Gestaltung bei Braun fest angestellt
Sommer 1958
zusammen mit Marlene Schneyder Aufnahmen für Braun auf der Weltausstellung in Brüssel
1959
Nach dem Ausscheiden von Marlene Schneyder führt Ingeborg Kracht die sachliche Werbefotografie zusammen mit Wilfried Indinger, später Professor an der HfG Offenbach, Ulf Beckert, Bruder des ABB-Partners Hans Georg Beckert, sowie mit Pit Schumann mit großer Sensibilität weiter
März 1960
Ablegung der Meisterprüfung für das Fotografen-Handwerk
Jun 1963
Ingeborg Kracht beendet ihre Anstellung bei Braun und besucht für ein halbes Jahr Südafrika; dort entstehen freie fotografische Arbeiten
Seit 1964
freiberufliche Fotografin für Braun, Übernahme der gesamten Produktfotografie für die Patentabteilung; tätig im Bereich Interior- und Sachfotografie für Vitsœ sowie für Ausstellungsdokumentationen von Dieter Rams
Dez 1967
Heirat mit Dieter Rams
Seit 1957
entstehen zahlreiche freie fotografische Arbeiten im Bereich Landschaft, Portrait und street photograpy
7. Mai 2022
verstorben in Kronberg im Taunus